Jobs to be done
Die Jobs to be done-Methode stellt den Produkt(weiter-)entwicklungsprozess auf den Kopf, denn diese Methode startet bei der realen Nutzung durch den Kunden, statt in der Innovationsabteilung. Hierbei stellt sich die zentrale Frage: Mit welchem Ziel nutzt der Kunde das Produkt wirklich? Basierend auf dieser Perspektive eröffnen sich vollkommen neue Entwicklungsmöglichkeiten.

Einleitung und Hintergründe
Ziel der Methode
Jobs to be done, manchmal auch JTBD-Methode, ist eine kundenzentrierte Denk- und Arbeitsweise, die auf der Suche nach dem eigentlichen Sinn eines Produktkaufes ist. Die meisten Kunden wissen paradoxerweise gar nicht, warum „genau“ Sie einen Kauf tätigen, da ein Großteil unserer Wünsche und Motive (und damit unseres Kaufverhaltens) unbewusst sind. Um diese Motive herauszuarbeiten, ist es hilfreich, von der Funktion des Kaufes zu denken. Also, welchen „Job“ will der Kunde eigentlich erledigen?
Die Jobs to be done-Methode arbeitet genau diese Logik heraus und ermöglicht so eine DGVM-Produktentwicklung auf Grund der eigentlichen Ziele des Kunden.
Als Begründer der Methode gelten der Harvard-Professor Clayton M. Christensen und der Innovationsberater Anthony W. Ulwick, die 1999 die Methode auf Grundlage von Ulwicks ODI-Theorie und Christensen Modellen zu disruptiven Innovationen gemeinsam entwickelten.

Warum diese Methode sinnvoll ist
Die Jobs to be done-Logik kann in verschiedenen Kontexten wertvolle Einsichten liefern, da die Handlungen eines Kunden stets einem (un-)bewussten Motiv folgen. Die Jobs to be done-Methode:
Kurz & Knapp
Die Jobs to be done-Methode ist ein sehr einfaches und dennoch sehr mächtiges Werkzeug, um neue (Produkt-)Ideen zu entwickeln und Kundennutzen zu hinterfragen. Es ist mithilfe dieser Methode leicht, die Kundenzentrierung effektiv zu erhöhen und die Organisation auf die eigentlichen Bedürfnisse der (digitalen) Kunden auszurichten.
Das theoretische Modell
der Jobs to be done-Methode basiert dabei auf wenigen, aber essentiellen Bausteine.
Der Job
beschreibt die „Aufgabe", die ein Produkt oder Dienstleistung für den Kunden erledigen soll. Dabei muss der ursprüngliche Sinn des Produktes nichts mit dem eigentlichen Nutzen für den Kunden zu tun haben. Ein Fahrrad soll den Kunden von A nach B bringen. Der Kunde „nutzt" das Fahrrad allerdings dazu abzunehmen.Main & Related Job
gliedern die Ergebnisse einer Produktnutzung in intendierte Hauptziele ( weswegen der Kunde das Produkt nutzt ) und Nebenziele die bei der Nutzung ebenfalls erreicht werden. Bspw. beim Abnehmen mithilfe des Fahrrads gelangt man auch von A nach B.Emotionale & funktionale Ebene
Jede Aufgaben [Main & Related] erzeugt dabei Ergebnisse auf zwei Ebenen, der funktionalen – also Körpergewicht verlieren – und der emotionalen Ebene, z.B. sich besser & attraktiver fühlen.Persönliche & Soziale Motive
Die Ergebnisse der emotionalen Ebenen können in die persönliche und soziale Motive untergliedert werden. Also ich [persönlich] fühle mich besser und fühle mich auch attraktiver [soziales Motiv].Job Statement
reduzieren lange Aussagen auf das Wesentliche, ein Objekt und ein Verb + ggf. ein Clarifier (klärender Zusatz). Bspw. wird aus: „Wenn ich nach Hause komme höre ich zuerst Musik“ –> dann: Musik (Objekt) hören (Verb) zuhause (Clarifier).Um Produktanwendungen durch den Kunden aus der Jobs to be done-[JTBD]-Perspektive leichter verstehen zu können, hat sich eine Standardmaske [JTBD-Maske] herausgebildet, welche die Analyseschritte begleitet und strukturiert.
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AgilHybrid: Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit“ (Förderkennzeichen: 02L18A140) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Webseite liegt bei den Autoren.
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